Können wir miteinander Reden?

In Teams sind wir ständig miteinander am Verhandeln. Welche Anforderungen in welcher Reihenfolge und in welchem Detail? Wer macht was mit wem? Hier geht es nicht um „Recht“ bekommen und haben. Es geht nicht um Gewinner oder Verlierer, sondern um das gemeinsame Ziel zu erreichen.

Marshall Rosenberg hat das Konzept der gewaltfreien Kommunikation (GfK) entwickelt. Dies ist eine gute Basis für eine Kommunikation im Team. Hier trennen wir die Sachlage von den Emotionen, um dann um das zu bitten, was wir uns wünschen.

Aus der gewaltfreien Kommunikation können wir lernen mit Empathie zu verhandeln, so dass es keine Verlierer gibt. In Softwareprojekten müssen wir uns immer wieder begegnen und über Features und Impediments verhandeln. Im Gegensatz dazu, will ein Teppichverkäufer nur ein mal an der Türe etwas verkaufen. Die klassischen Verhandlungstechniken, bei denen der Schlagfertigste und Manipulativste den anderen über den Tisch zieht und sich durchsetzt, greifen hier also zu kurz.

Empathisch und doch sachbezogen verhandeln lehrt uns das Harvard Konzept. Auch hier lernen wir zur Verhandlung unsere eigenen Bedürfnisse und die des Gegenübers zu berücksichtigen und zu achten. Anders als vor Gericht, wollen wir keine Verlierer und Gewinner, sondern Konsent.

Die Aufgabe des Scrum Teams:

Bei dem Review Meeting: Wie gross ist die Kundenzufriedenheit? Was ist die Sachlage, also das Produktergebnis? Wie ist das Kundenerlebnis?

Bei der Retrospektive: Wie gross war die Teamzufriedenheit im letzten Sprint? Was war die Sachlage, also die Impediments? Welche Verbesserungen wünscht sich jedes Teammitglied im nächsten Sprint?